Die KulturLücke e.V. meldet sich zu Wort …
Institutionen, die sich im soziokulturellen Bereich engagieren, verfolgen unter anderem das Ziel, Menschen jeglichen Alters und jeglicher Kultur in ihrer Persönlichkeitsfindung zu unterstützen, sie in ihrem Selbst-Bewusstsein zu stärken und das Bedürfnis nach Meinungsbildung und Meinungsäußerungen zu wecken.
Mit ihrer kulturellen Arbeit, die sie auf ihre jeweilige Art gestalten, setzen sie sich somit für die Verwirklichung des in unserem Grundgesetz verankerten Rechts auf Meinungsfreiheit ein:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (Art. 5, Absatz 1)
Soziokulturelle Einrichtungen tragen also letztendlich dazu bei, dass wir alltäglich ein vielfältiges, aufgeschlossenes, tolerantes gesellschaftliches Miteinander in Freiheit leben. Ihre Arbeit müsste dementsprechend von Politiker*innen jeglicher Partei begrüßt werden. Finanzielle Förderung von Freier Kultur sollte vorbehaltlos und ohne strukturelle und inhaltliche Beeinflussung erfolgen.
Die Flensburger FDP sieht dies offensichtlich anders. Ihren Vorschlag, dem nicht kommerziellen Sender Radio Fratz die Gelder zu entziehen und die hierdurch frei werdenden Finanzen auf andere Kulturinstitutionen umzuverteilen, lehnt die freie Kulturszene und natürlich auch die KulturLücke e.V. ab.
Wir sind beunruhigt darüber, dass der Vorstoß der FDP inzwischen auch von der CDU, mit wiederum eigener Argumentation, unterstützt wird. Gut, dass sich Politiker*innen anderer Parteien dagegen ausgesprochen haben.
Als Mitglieder der KulturLücke e.V. schließen wir uns der Forderung an, dass die Stadt Flensburg auch in Zukunft die Existenzgrundlage von Radio Fratz ermöglicht und die jährlichen Zahlungen an den nicht kommerziellen Sender fortgesetzt werden.
Flensburg, den 11.03.2021 KulturLücke e.V.
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